Hanfschädlinge & Pilzerkrankungen
1.) TRAUERMÜCKEN
Die ausgewachsene Trauermücke ist etwa 3-5 mm lang.
Sie legt ihre Eier bevorzugt in feuchten Humus oder in sich zersetzende, organische Stoffe.
Sie verursacht keinen direkten Schaden, kann aber Überträger von Pilzsporen sein und ist sehr lästig.
Ihre Larven allerdings sind gefährlich für alle Pflanzen.
Die Larven, die eigentlichen Schaderreger, sind etwa 6-7 mm lang, besitzen einen glasigen Körper und einen schwarzen Kopf.
Das adulte Insekt lebt etwa 3-7 Tage.
In dieser Zeit werden bis zu 40 Eier in Häufchen oder auch einzeln in die Oberfläche des feuchten Substrates gelegt
Die Larven schlüpfen nach 2-3 Tagen und durchlaufen dann vier Entwicklungsstadien in 18-22 Tagen.
Danach verpuppen sie sich an der Oberflächen, schlüpfen dann nach weiteren 2-3 Tagen
und begatten sich gleich am ersten Tag nach dem Schlupf.
Die Entwicklung vom Ei bis zur Mücke dauert bei optimalen Bedingungen, das heißt,
bei feuchter Umgebung und einer Temperatur um 24°C ca. 3 Wochen.
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Die Larven fressen vor allem an den Wurzeln aller Pflanzen.
Auch unterirdische Stammteile älterer Pflanzen können angefressen werden.
Die Wurzeln werden dadurch ausgehöhlt, wodurch Fäulnisbakterien und bodenbürtige Pilze eindringen könnten.
Die Pflanzen selbst könnten dadurch im Kümmerwuchs geschwächt da stehen,
welken - und im schlimmsten Fall Absterbeerscheinungen zeigen.
Bei zu starker Verbreitung der Trauermücke würde es dazu führen das die Insekten an den Fruchtkörpern kleben bleiben.
In gut gepflegten kontrollierten Grow-Räumen sollte das aber nie vorkommen.
Besser sie bleiben an den Gelb Tafeln kleben und somit sind wir bei der Bekämpfung.
Das Beste und einfachste ist das Vorsorgen und aufhängen der günstigen Gelbtafeln.
Sie sind bei uns im Shop zusammen mit Blautafeln bei uns erhältlich.
Gute Luftfilter, ein sauberer Raum und bestes Substrat ist ein muß
Auf keinen Fall wird das Medium zwei mal benützt.
2.) WEISSE FLIEGEN
Die Weisse Fliege stammt aus einer Überfamilie der Pflanzenläuse.
Von den bekannten 1100 Arten leben in Mitteleuropa etwa 17 verschiedene
Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 2 und 4 mm, manchmal Größer..
Alle Mottenschildläuse ernähren sich von Pflanzensaft.
Mehrere Arten der Mottenschildläuse werden als Weiße Fliege bezeichnet.
Der Körper und die Flügel der Mottenschildläuse sind immer mit mehlartigem Wachsstaub bedeckt,
der durch ventrale Hinterleibsdrüsen ausgeschieden wird.
Alle Arten sind geflügelt und besitzen sowohl Vorder- als auch Hinterflügel, die beim Flug nicht verbunden werden.
Außerdem sind die Hinterbeine wie bei den Blattflöhen zu Sprungbeinen ausgebildet.
Das 1. Hinterleibssegment bildet einen auffälligen Stil.
Hier die Eier an der Unterseite eines Blattes, aus ihnen schlüpft eine frei bewegliche Larve.
Die folgenden drei Larvenstadien sind unbeweglich und sitzen auf der Blattunterseite fest.
Sie bilden eine dicke Wachsschicht, die an die der Schildläuse erinnert.
Das letzte Larvenstadium bildet eine Puppe, in der die Umwandlung in das ausgewachsene Tier stattfindet,
die Puppe ist allerdings in der Lage, Nahrung aufzunehmen.
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Von der weißen Fliege befallene Pflanzen sind meist an stark verschmutzten Blättern zu erkennen.
Der von den Tieren als Kot ausgeschiedene Honigtau ist als klebriger, glänzender Fleck auf dem Blatt zu sehen.
Auf dem Honigtau siedeln sich oft Rußtaupilze an, die die betroffenen Blattpartien schwarz verfärben.
Stark befallene Blätter der Pflanze sterben vorzeitig ab.
Bei günstigen Klimabedingungen - z.B. im Gewächshaus - kann sich der Schäding rasant schnell vermehren.
3.) THRIPSE
Thripse sind nur knapp 2 mm große, saugende Insekten mit einem wurmförmigen Körper.
Während die nur etwa 1 mm großen Larven meist gelblich-weiß gefärbt sind,
Thripse mögen feucht-warme Bedingungen und sind daher bei schwülem Wetter - also vor Gewittern - besonders aktiv.
Sie sind im Freiland nicht so aktiv und treten vor allen an Growhaus-Pflanzen als Schädlinge auf.
Thripse, die in Freiland auftreten, überwintern im Boden.
In geheizten Räumen und Gewächshäusern treten sie ganzjährig auf.
Vor allem die Larven der Thripse schädigen die Pflanzen.
Auf diesem sehr stark geschädigten Blatt sieht man jede Menge Thrips-Larven (rot eingekreist).
Diese fressen an den Blättern.
Dadurch schädigen sie die Blätter direkt und sorgen dafür, dass Krankheitskeime und Infektionen leichter eindringen können.
Dadurch stirbt dann das Blatt meist ab oder es fällt einfach von der Pflanze, wenn die Schädigung zu stark ist.
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Thrips-Larven und erwachsene Thripse saugen an den Blättern ihrer Wirtspflanzen einzelne Zellen aus.
Hierdurch kommt es zu einer feinen Sprenkelung der Blätter, d.h. es entstehen punktartige gelbe oder weißliche, sehr kleine Flecken.
Durch Lufteintritt in die ausgesaugten Zellen schimmern stark befallene Blätter z.T. silbrig.
Die silbrigen Fraßspuren können sich in verschiedenen Mustern zeigen.
Hier im Größen - Vergleich mit einer unschädlichen Mückenfliege.
Meist sind Thripse an der Blattunterseite zu finden, wo auch Kot-tropfen auf einen Befall hinweisen.
Bei starkem Befall werden die Blätter trocken und vorzeitig abgeworfen.
Neben Blättern können auch Blütenblätter betroffen sein.
Es zeigt sich ein kümmerlicher Wuchs
4.) SPINNMILBEN
Spinnmilben sind 0,3 bis 0,5 mm große Spinnentiere.
Sie schädigen die Pflanze, indem sie mit Hilfe ihrer Stechorgane die Pflanzenzellen aussaugen.
Da sie meist auf der Blattunterseite sitzen, sind sie relativ schwer zu bekämpfen.
Die Spinnmilben bewegen sich als kleiner roter Punkt an der Unterseite des Blattes
und ist mit freiem Auge Gerade noch zu erkennen.
Bei trocken-warmen Bedingungen können sie sich rasant vermehren,
so daß es zu einem sprunghaften Anstieg des Befalls kommt.
Durch die schnelle Generationsfolge entstehen bei diesen Schädlingen auch leicht Resistenzen gegenüber Pflanzenschutzmitteln.
Spinnmilben können zahlreiche Pflanzen im Haus, aber auch im Freiland befallen.
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Eine Schädigung durch Spinnmilben ist zunächst an einer gelb - rötlichen Sprenkelung der Blätter zu erkennen.
Diese können sich bei starkem Befall schnell vergrößern und zusammenfließen.
Zum Teil verfärben sich die Blätter kupferfarben, schließlich welken sie und fallen oftmals ab.
Auf der Blattunterseite sind bei starkem Befall Gespinstfäden zu finden.
Ohne Vorkehrmassnahmen können Spinnmilben den kompletten Gartenbestand im Indoor und Glashausbereich vernichten!
5.) WEICHHAUTMILBE
Die Weichhautmilbe läßt sich in Indoorsystemen kaum bekämpfen, und ist mit freiem Auge nicht zu erkennen.
Befallene Pflanzen haben eine stark verminderte Vitalität, das führt zu schleppendem Wuchs und extrem kleiner Fruchtbildung.
Letztendlich führt der Befall aber meistens zu einem kompletten Absterben der Pflanzen.
Unter dem allgemeinen Begriff Weichhautmilben fallen einige schädliche Arten der Gattungen Tarsonemus und Hemitarsonemus auf,
die speziell bei der Hanfzucht erhebliche Schäden anrichten können.
Man kennt sie auch unter dem Namen Gallmilbe.
Weichhautmilben sind schwer zu erkennen, da sie zum einen sehr klein sind und zum anderen sehr versteckt leben.
Die ca. 0,15 bis 0,2 mm länglichen bis breit ovalen Milben haben je nach Art eine weißlich durchscheinend
oder auch eine bräunliche Körperoberfläche.
Die Larven haben 6, die Adulten 8 Beine.
Hohe Luftfeuchte begünstigt die Vermehrung und somit die Ausbreitung der Milben.
Weichhautmilben saugen an den Zellschichten der verschiedenen Pflanzen, besonders gerne an jungen wachsenden Trieben.
Die Weichhautmilbe und ihre Gattungen sind extrem schwer mit dem Mikroskop zu erfassen;
bestenfalls kann man ihre Eier orten die sie bei Blattnarben ablegen.
SIe kann bei Hanf schwerste bis kaum reparierbare Schäden anrichten.
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Der Befall, der oftmals Nestweise auftritt, hat größtenteils sehr charakteristische Erkennungsmerkmale.
Hierzu gehören u.a.: Blattkräuselungen, Verkümmern und Braunfärbung des Vegetationspunktes, Verkorkungen auf der Blattunterseite, Triebstauchungen, Kleinblättrigkeit, Verkrüppelung und Vertrocknung der Blüten.
Vor allem die Blattkräuselungen während dem Vegetations und Blüterhytmus sind Hinweise.
Am besten erkennbar wenn junge Triebe von Beginn Kräuselungen zeigen und es generell bei allen Jungtrieben
weiter erkennbar bleibt.
6.) BLATTLÄUSE
Es gibt Blattläuse ohne Flügel, die für die massenhafte Vermehrung zuständig sind und es gibt geflügelte die neue Pflanzen befallen.
Sie können durchsichtig, gelb, grün, braun, schwarz,... sein.
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Blattläuse saugen an Hanf Blättern und verunreinigen die Blätter des Hanf Stecklings
Bei starkem Befall werden die Blätter welk und trocken, irritiert und vorzeitig abgeworfen.
Kümmerlicher Wuchs, Stauchungen und kleinere Blütenbestände sind die Folge.
7.1.) MEHLTAU (falscher)
Der Falsche Mehltau ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Landwirtschaft und dem Indoor Grow eine gefürchtete Pflanzenkrankheit.
Er wurde erstmals 1878 unter den Namen Plasmo Para beschrieben.
Heute fasst man die verschiedenen Falschen Mehltauarten unter der Ordnung Peronosporales der Eipilze zusammen.
Im Gegensatz zum Echten Mehltau entsteht auf der Blattunterseite ein gräulich-bläulicher Pilzrasen,
weshalb diese Pflanzenkrankheit von den beschreibenden Wissenschaftlern als Falscher Mehltau bezeichnet wurde.
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< BLATT UNTEN + BLATT OBEN >
Die frei beweglichen Sporen dringen über Spaltöffnungen ins Wirtsgewebe ein, wo sie zwischen den Zellen das Pilzgeflecht ausbilden.
Über Saugfortsätze, welche in die lebenden Zellen eingebracht werden,
entnehmen die Pilze der Pflanze Nährstoffe und schädigen sie dadurch.
Meist wächst das Myzel aus den Spaltöffnungen wieder aus und bildet hier verzweigte Fruchtkörper.
Der Nährstoffverlust für die Pflanze lässt die befallenen Blätter vergilben und zum Abfall bringen.
Falscher Mehltau verbreitet sich vor allem unter feucht warmen Bedingungen im Feld und auch in Indoorkulturen.
7.2.) MEHLTAU (echter)
Als Echten Mehltau bezeichnet man Pflanzenkrankheiten, die durch Schlauchpilze der Ordnung Erysiphales
bzw. deren einziger Familie Erysiphaceae verursacht werden.
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Prinzipell befinden sich in der Natur und in Indoor Bereichen fast überall Pilz Sporen, jedoch müßen diese Pilzsporen in der Regel nicht aktiv sein - auch wenn sie vorhanden sind.
Die Pilzsporen brechen bei Hanf Pflanzen aus oder werden aktiv, wenn die klimatischen Voraussetzungen für die Pilzsporen günstig sind.
Günstige Vorraussetzungen für Pilzsporen und Fulsarien sind zB. hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Durchlüftung und größere Temperaturschwankungen.
Bei Nichtbehandlung sind die Pilzschäden im Indoor und Glashaus Bereich meist ir-reperabel.
Im Outdoorbereich kann sich die Hanf Pflanze unter Umständen erholen wenn Mutter Natur schützend mithilft.
Eine genaue Kontrolle und Pflege ist vor allem in Mono Kulturen immer notwendig !
Anmerkung: Wenn bei Cannabispflanzen die typisch weißen Mehltauflecken auftreten und bereits mit freiem Auge sichtbar sind,
ist die Hanf Pflanze schon mehrere Wochen von Sporen befallen.
8.) FUSARIEN
Fusarien sind Erreger von Pilzkrankheiten, die hauptsächlich Getreide und Mais befallen.
Natürlich sind sie im Indoor Bereich auch in der Stecklings Zucht gefährlich.
Sie führen nicht nur zu Ernteausfällen, sondern können durch die Bildung von Mykotoxinen Futter- und Lebensmittel belasten.
Gerauchte Fusarien-Toxine führen in akuten Fällen zu Erbrechen und Unfruchtbarkeit.
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Fusarien können faulige Stellen an Stamm und Stängeln bewirken,
besonders wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit, und mangelnde Luftumwälzung herrscht.
Typisches Beispiel für Stammfäule
Weiters zeigen sich Blattprobleme wie braune Zacken und Spitzen.
Auch Belag auf den Blättern sind Fusarien Schäden die wiederum zu Mangelerscheinungen der Hemp Plant führen..
WEITERE FUSARIEN PILZ ERKRANKUNGEN
Typischer Belag auf den Blättern
9.) ROSTFLECKENKRANKHEIT
Rostfleckenkrankeiten fallen auch unter den großen Begriff Fusarien.
An Hanf Blättern zeigt sich das Problem durch braun rote, rostige Flecken am Blatt, im Extremfall kann es bis zur vollkommenen
Durchlöcherung des Blattes führen un den kompletten Gartenbestand schwer gefährden.
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Rostfarbig gefärbte Blätter die sich langsam ausweiten
Interessant zu erwähnen
Seit gut einem Jahrzehnt entwickeln die USA leider pflanzenschädigende Pilze für die Vernichtung von Cannabis Feldern.
Diese pflanzenschädigende Pilz Kulturen werden oft in chemischen Labors syntetisch manipuliert.
Geplante Freilandversuche wurden vor gut einem Jahr nach starken internationalen Protesten zunächst gestoppt,
doch die Forschungsprojekte laufen weiter.
Eine Freisetzung dieser Pilze in die Umwelt könnte katastrophale ökologische Folgen nach sich ziehen.
Als infektiöse Organismen können sie sich schnell auch außerhalb des Zielgebietes verbreiten und lange Jahre im Boden überleben.
Bereits bei ersten Gewächshausexperimenten haben sich die Pilze als unkontrollierbar erwiesen.
MANGEL - ERSCHEINUNGEN BEI OUTDOOR PFLANZEN